+++ Knappe Niederlage: Starker Kampf wird nicht belohnt +++

Sarah Hochgruber

„Was war denn das bitte für eine geschlossene mannschaftliche Leistung“, fragte sich nicht nur Obmann Wolfgang Mach nach dem Spiel am Samstag gegen den Meisterschaftsmitfavoriten Union APG Korneuburg Handball Damen.

Obwohl die Formkurve in den letzten Spielen stetig nach oben zeigte, musste die Bundesligatruppe einen gewaltigen Ausfall kompensieren.
Wie bereits berichtet, steht Torhüterin Jessica Gute seit Dezember nicht mehr zur Verfügung und auch Nathalie Bäck musste aufgrund einer Erkrankung kurzfristig passen.
Demnach hatte das Trainergespann Ban / Malesevic keine Alternativen und eine Spielerin musste zwischen die Pfosten.
Keine geringeren als Kapitänin Jasmina Kadiric und die noch verletzte Ivonne Brandstätter (Kreuzbandriss), erklärten sich bereit diesen Part zu übernehmen.

Mit dieser Ausgangslage ging man gegen das favorisierte Team aus Korneuburg in die Partie und obwohl man im Hinspiel die höchste Niederlage der Saison kassierte, wollte man sich vor dem heimischen Publikum gut präsentieren. Sarah Hochgruber feierte nach einer zehnmonatigen Verletzung ihr Comeback und spielte ganze 60 Minuten durch.

Angepeitscht von den eigenen Fans ließ man sich trotz eines 1:6 Rückstandes nicht beirren und kämpfte aufopferungsvoll weiter.
Tor für Tor holte man auf und als beim Stand von 5:8 Kadiric einen Gegenstoß der Gäste parierte, brachen alle Dämme im Trauner Sportzentrum.
Die Abwehr stand, der Angriff mit der wieder einmal herausregenden Ines Lovric spielte Tempohandball.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte verkürzte dann Lovric auf 14:15.

Die zweite Hälfte erhöhten nun auch die Gäste das Tempo und setzten sich kurzfristig auf 20:16 ab. Doch der unbändige Wille und Kampfgeist der Traunerinnen zeigte Wirkung, man verkürzte in der 50. Minute auf 21:22.

Eine Semnnsation bahnte sich an.

Am Ende fehlte jedoch die Kraft und auch die Alternativen, zumal sich in der ersten Halbzeit Esma Hamzic am Sprunggelenk verletzte.

Die Korneuburgerinnen setzen sich zum 28:24 Endstand durch und gewinnen ein hartumkämpftes und spannendes Spiel.

„Wir haben heute aus der Not eine Tugend gemacht. Respekt an die gesamte Mannschaft und an die lautstarken Zuschauer. Das hat heute richtig Bock gemacht und trotz der knappen Niederlage sind Slavko und ich mehr als zufrieden mit der Leistung. Das war Bundesligahandball auf hohem Niveau von beiden Mannschaften. Besonderes Dankeschön an Ivonne Brandstätter die sich trotz Verletzung bereit erklärt hat ins Tor zu gehen. Und Jasmina hat heute im Rahmen ihrer Möglichkeiten herausragend gehalten. Bin mir nicht sicher ob der Gegner wusste, dass sie Rückraumspielerin und keine Torhüterin ist“, zeigt sich Trainer Zoran Ban sehr zufrieden mit der Leistung der Keplinger Ladies.

Tore Traun: Lovric 11, Lazar 6, Martl, Aistleitner je 2, Hochgruber, Peuraca, Hamzic je 1

Tore Korneuburg: Reichert 14, Danner 8, Burger, Hiesinger je 2, Skvorc, Scharinger je 1

 

Nach 315 Tagen seit ihrem Kreuzbandriss in vergangenem Jahr feierte Sarah Hochgruber (Foto) ihr Comback

 

Sarah Hochgruber